Abenteuer 2001

......das ist gar nicht so einfach!

Wir haben es uns schon einfacher und vor allem schneller vorgestellt, die Nummer mit der Motorüberholung. Es dauert glatt bis Juni, ehe wir mit unserem Roadster wieder auf der Straße sind. Trotzdem feiern wir seinen 46. Geburtstag im Mai (verhalten).

Der Juni sieht uns endlich On The Road Again und im Juli bzw. August stehen das Oldtimer Festival und der Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring an.

Schauen Sie, was wir in den anderen Jahren mit den TR2s erlebt haben:


46. Geburtstag!

Am 26. Mai 2001 wird TS-6532-L 46 Jahre alt

Auf dem Weg zur Intensivstation (der Motor wartet) In diesem Jahr feiert TS-6532-L seinen Geburtstag auf der Intensivstation.

Er liegt zwar im Koma, ist aber scheinbar auf dem Wege der Besserung.


On The Road Again - Wieder Unterwegs!

24. Juni 2001 - Die erste Sonntagsausfahrt nach langer Enthaltsamkeit

Fachsimpeln gehört dazu Endlich ist es soweit. Nach einigen Testkilometern steht heute die erste Sonntagsausfahrt mit neuem Motor an. Ziel ist die Oldtimerfahrt der Scuderia Rhoda Herzogenrath.
Wir fahren gegen 9:30 Uhr los und haben keine Probleme, die paar Kilometer bis Herzogenrath zu schaffen.
Der OBI- Parkplatz wird angesteuert, wo schon eine Menge alter Fahrzeuge versammelt sind.

Unser TR2 ist so begeistert (oder aufgeregt), dass er erst einmal einnässt. Er spukt sein gesamtes Kühlwasser auf die Straße vor die Füße der Veranstalter.

Pause auf der Mergellandroute Der dicke Gummischlauch am Wasserpumpengehäuse ist abgerutscht. Motor aus, Haube auf (Menschentraube drumherum) und Schlauch wieder aufstecken passieren im Nanosekundenbereich (oder so) - hat das einer mitbekommen? Mann, ist das peinlich!!!

Neue Schlauchschelle anbringen und die fünf Liter Reservewasser (war doch 'ne gute Idee) eingefüllt, und schon sind wir wieder startklar.

Danach wird es noch ein wunderschöner Sonntagsausflug entlang der Mergelland-Route, wo wir immer wieder auf Teilnehmer der Oldtimerfahrt stoßen. Super! Und der Motor läuft einfach prima. Kein Vergleich zu vorher!


Oldtimer Festival!

07. Juli 2001 - Bewährungsprobe auf der Nordschleife

Der richtige Test für den überarbeiteten Motor soll beim Oldtimer-Festival auf dem Nürburgring stattfinden. Also machen wir uns am 7. Juli auf den Weg in die Eifel. Kühles, bedecktes Wetter läßt uns auf den Höhen um Vogelsang frösteln. Hoffentlich regnet es nicht. Der Wagen geht richtig gut. Nur das (originale) durchgehende Rohr, dass ich an Stelle des hinteren Schalldämpfers montiert habe, produziert an den Eifelsteigungen einen Sound, der uns nach einer Stunde regelrecht nervt. Das ist zuviel des Guten. Bergab ist das dumpfe "Brabbeln" ein Genuss. Die Zeit vergeht wie im Fluge, bis sich endlich gegen 13:30 immer mehr TRs in Richtung Einfahrt Nordschleife begeben. Da warten sie nun ungeduldig auf die große Stunde (oder zwei). Und, wir sind mittendrin.

Warten auf den großen Augenblick

Dann ist es endlich soweit. Die Armada der Fahrzeuge quetscht sich durch das Nadelöhr der Einfahrt, um den rennerprobten Asphalt unter die Räder zu nehmen. Und pünktlich zum Start fängt es auch noch an zu regnen. Egal, es wird schon noch irgendwo trocken sein. Gleich hinter der zweiten Kurve bauen die ersten bereits ihre Verdecke auf. Wir bleiben hart und schaffen die erste Runde relativ trocken.

Der 2er geht dieses Jahr, nach seiner Kur, mit mächtig Dampf auf die Strecke. Wir sind nicht mehr die Langsamsten wie im letzten Jahr. Ein völlig neues Gefühl.

Auf der Start/Zielgeraden wird uns dann aber doch mulmig. Was ist denn so an Endgeschwindigkeit drin? Wir beschleunigen den Wagen. Die Drehzahl klettert zügig auf 3000, 3500, 4000. Bei 4500 rpm (90 m/h, etwa 144 km/h, kein OD) reicht es erst einmal. Es stürmt gewaltig im Cockpit, und der Motor ist ja noch neu. Wir nehmen das Gas weg und werden urplötzlich von einem Schlenker nach links überrascht. Der gesamte Vorderwagen beginnt zu tanzen. "Triumph gut festhalten, Geschwindigkeit abbauen und schön geradeaus fahren!" schießt es mir durch den Kopf. Die Trommelbremsen packen zu, das Auto wird langsamer und der Vorderwagen stabilisiert sich. Jetzt Schweißperlen von der Stirn wischen.

Die zweite Runde gehen wir gemächlicher an, weil auch der Regen stärker wird. Der Scheibenwischer schafft seine Arbeit ohne Probleme. Aber, das Wasser wirbelt auch von INNEN an die Frontscheibe ....und auf die Brille! Mist; wo ist die Straße?

Nach dieser Runde lassen wir es genug sein und machen uns auf den Heimweg. Das sind ja auch noch gut 100 km. Der Regen erwischt uns dann doch noch einmal. Aber, es hat sich gelohnt. Das Auto fährt fast wie neu. Wobei - was heißt hier "fast"? Wer kann sich denn überhaupt noch an "neu" erinnern? Wir sind überzeugt: Der Motor geht besser als neu und wir haben noch eine Menge Spaß gehabt.


Oldtimer Grand Prix!

10. August 2001 - zurück in die grüne Hölle!

Das nächste größere Ereignis ist dann der Oldtimer Grand Prix 2001; wieder auf zum Nürburgring. Am Freitag vorher verabreden wir uns kurzfristig mit einigen TR-I.G.-AC-Stammtischlern, um einen Mitstreiter in Schleiden zu besuchen. Die Mission lautet: Neue Garage einweihen! Einige werden dort übernachten, um dann am Samstag weiter zum Ring zu fahren. Wir nehmen diesmal den Weg über Woffelsbach (Kollegen abholen). Es ist unglaublich, welche Haarnadelkurven hier in die Hänge der Eifel gegraben wurden. Es zerrt gewaltig an den Fahrwerken unserer TRs und dann kommt auch noch Regen dazu. Na prima!

Es wird ein gelungener Abend und eine Menge Geschichten und Anekdoten werden ausgetauscht. Aber wir (Ulli und ich) müssen wieder zurück. Wir machen uns gegen 11:00 Uhr nachts auf den Rückweg; 50 km durch die dunklen und feuchten Wälder der Eifel in Richtung Heimat. "Morgen holen wir Euch um 10:00 Uhr ab und fahren gemeinsam weiter zum Ring!" rufen wir noch den Anderen zu.

Am Samstag machen wir uns um 8:00 Uhr auf den Weg. Diesmal ist Peter mit von der Partie. Wir wollen uns mit Klaus D. und seinem priemelgelben TR3 treffen.

Treffen im "Krebsloch" Auf dem Weg zum Treffpunkt nutzen wir Punkt 8:11 Uhr die Gelegenheit, unseren Tacho an einer mobilen Geschwindigkeitsmessanlage zu überprüfen.
Der Kreis Aachen bietet diesen Service immer häufiger an - ungefragt und durchaus überraschend.

Per Post bekommen wir Wochen später ein Zertifikat über eine gemessene Geschwindigkeit (abzgl. Toleranz) von 67 km/h, was ziemlich genau unseren 44 Meilen pro Stunde auf dem Tacho entspricht - stimmt also. Eigentlich war ja da ein Limit von 50, aber eben KM und nicht MEILEN pro Stunde. Im Übrigen wird für diese Dienstleistung eine Gebühr von DM 75,-- fällig. Wir merken uns: Der Tacho "geht" richtig!

In Schleiden bei Udo G. Weiter geht's zum Treffpunkt "Im Krebsloch", der auch von anderen Teams genutzt wird (z.B. Lotus Super Seven).

Anschließend fahren wir zügig im weißen TR2 und gelben TR3 nach Schleiden, wo unsere Kameraden vom gestrigen Abend mit ihren TRs schon reisefertig sind.

Die restlichen Kilometer fahren wir im Konvoi zum Nürburgring und erleben dort hautnah jede Menge historischen Motorsport.

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