Thunder Mountain Classics - 13. Int. Oldtimer-Rallye Aachen


13. ECURIE-AIX-la-CHAPELLE Oldtimer-Rallye Aachen!

27. Juni 2010 - Dritter Lauf zum Euregio-Classic-Cup 2010!

TS-6532-L Hot Summer Preparation...

Ein Sommermärchen...: Deutschland gewinnt 4:1 gegen England, Sebastian V. siegt in Valencia und die Ecurie Aix-la-Chapelle veranstaltet den dritten Lauf zum ECC-2010; und das alles bei strahlendem Sommerwetter. Bis auf die Wetteraussichten wissen die Teilnehmer am Morgen bei der Abnahme aber noch nicht, was dieser letzte Sonntag im Juni wirklich bringen wird.

Wir bereiten uns auf einen heissen Sommertag vor, indem wir TS-6532-L's Sitze mit Badetüchern abdecken und die Mannschaft ins neue "Thunder Mountain" - TeamOutfit werfen.

Nach ausgiebigem Frühstück und Fahrerbespre- chung wird Punkt 10:01 gestartet. Die kompetente Vorstellung der Teams und ihrer Boliden informiert die zahlreichen Zuschauer, die bei herrlichstem Wetter schon früh den Weg in Fahrerlager an der Neuenhofstraße gefunden haben.

Mehr als 50 Teams am Start. Reges Treiben in der Boxengasse... Fahrerbesprechung...

Das Bordbuch führt die Teams mittels "Chinesen-Zeichen" ohne Kilometrierung zur ersten Wertungsprüfung am Hotel Mercure. Unterwegs sollen die beiden ersten Buchstaben der (deutschen) Ortseingangsschilder und eventuelle Sichtkontrollen (Baumaffen) in die Bordkarten eingetragen werden.

Das erste Ortsschild (Aachen) steht schon gut 800 Meter nach dem Start und wird von vielen wohl gar nicht richtig registriert. Zu sehr ist man noch damit beschäftigt, sich in die Unterlagen einzulesen. Wir schreiben "AA" auf!

Am Hotel Mercure ist ein Slalom-Parcours mit Baken aufgebaut. An jeder Bake hängt ein (verdeckter) Buchstabe und ein Stift. Die Aufgabe: So schnell wie möglich von Bake zu Bake fahren und anhalten.

Abwechselnd schreibt Fahrer bzw. Beifahrer den jeweiligen Buchstaben ins Aufgabenblatt. Die Gesamtzeit wird mittels Lichtschranke gemessen. Den drei besten Teams winken Hotelgutscheine in Berlin, was natürlich den Ehrgeiz schon ein wenig anstachelt. Wir sind supergut unterwegs... und verpassen das Ziel - kurz rückwärts und Spurt durchs Ziel - Mist!

Es wird ernst...

WP2, die "S&N Automobilzentrum Aachen" - Prüfung ist auch recht tricky gesteckt: Sollzeitprüfung 100 Sekunden um verschiedene Gebäude herum innerhalb einer Baustelle. Nur wer hier zwischen all den Baken den Durchblick behält, holt sich auch planmäßig die beiden Stempel ab und schafft die 1:40 ohne Stress (Man munkelt, einige kreisen heute noch).

Locker flockig geht die Fahrt über den Dreiländerpunkt nach Belgien, wo bald WP3 und 4 (Jacobs-Gruppe - Prüfung) als doppelte Sollzeitprüfung zu meistern sind - "no sweat"!

Unterwegs... Museumsbergwerk Blegny...

Verschiedene Orientierungsaufgaben nach Karten- ausschnitten (mit Überlappungen) erfordern unsere höchste Konzentration und führen schließlich zur Mittagsrast nach Blegny, wo KEINE Zeit ist, das Museumsbergwerk zu besichtigen. Das wäre sicher eine kühlende Angelegenheit ob der tropischen Temperaturen. Trotzdem sind wir guter Dinge!

Etappe 2 beginnt wieder mit "Chinesen" und einer Kartenskizze um s-Gravenvoeren (wie, noch nie gehört?).

WP5 "Winnen-Metall" - Prüfung ist eine 0-Sekunden-Prüfung bevor weiter Richtung Maastricht bei Mar- graten eine Überlappung zwischen "Chinesen" und Karte wartet. Vereinzeltes Kreisen verschiedener Teams deutet auf leichte Verwirrung hin. Wir stutzen und bemerken die Absicht des Fahrtleiters - nochmal gut gegangen.

Die nächste Karte sieht viele Teams wieder mit deutlichen Fragezeichen in den Augen: "Wo sind wir hier eigentlich?" Wir wissen es auch nicht wirklich - versuchen diesen Weg und jenen - mal bergauf und mal bergab.

Was uns aber ganz deutlich auffällt, ist unser Bremspedal: Es wird "immer länger". Will heissen: Das Pedal gibt beim Bremsen nach und geht langsam bis zum Bodenblech. Das ist nicht gut! Und - wo sind wir hier eigentlich? Das ist gar nicht gut!

Wir halten und sehen hinter uns eine dunkle Tropfspur. Die Sichtprüfung (halb unterm Auto liegend) zeigt, dass Bremsflüssigkeit vorne links vom Rahmen tropft. Verschraubung undicht? Wir wollen das Rad abnehmen aber der Wagenheber versagt - mistige Reproteile! Und jetzt? Der Vorratsbehälter ist schon halb leer! Das reicht vielleicht noch für zwei Notbremsungen aber definitiv nicht bis zum Ziel. Wo sind wir hier eigentlich?

Wir nehmen Kontakt zur Fahrtleitung auf: "Könnt Ihr einen Abschleppwagen schicken?" Rückfrage: "Wo seit ihr denn?" Wir: "Keine Ahnung - in Holland?!"

Wir wollen uns erstmal mit eigener Kraft durchschlagen und melden uns wieder, wenn wir wissen, wo wir sind. Na gut: Langsam weiter und gebremst wird mit der Handbremse. Das geht eigentlich ganz gut. 500 m weiter wissen wir auch, wo wir sind: Mergellandroute - Nähe Kasteel Vaalsbroek!

Einmal auf dem richtigen Weg, folgt auch schon bald WP6 als 0-Sekunden-Prüfung. Die fahren wir mit der Handbremse und Null Fehlerpunkten - not bad!

In Vaals treffen wir unseren "Rückholdienst" und fahren den Rest der Strecke auf dem Hänger. Dabei vergessen wir leider, in Deutschland die Ortseingangsschilder aufzuschreiben. Stress!

Ziel ist wieder die Neuenhofstraße mit einer 13 Sekunden-Sollzeitprüfung, die für uns (auf dem Hänger) bestens läuft. Danke Karl! Danach werden wir zum Public-Viewing entlassen. Immerhin spielt "Schland" um den Einzug ins Viertelfinale, während Sebastian V. in Valencia schon in P...-Brause gebadet wurde.

Abschleppdienst Wüstenschleifer... Siegerehrung...
Bremsleitung - 10 Jahre bescheuert...

Im Ziel können wir uns endlich entspannen. Kühler Gerstensaft ist jetzt beste Nervennahrung.

Die "Aachener Wüstenschleifer" berichten von ihrem Abenteuer Allgäu-Orient Rallye und Rallye- Ass Reiner Altenheimer erzählt im Interview mit Michael Winnen manchen Schwank aus "der guten alten Zeit". Die Zeit bis zum Bufett vergeht, wie im Fluge und dann ist auch schon Siegerehrung.

Die Ergebnisliste bestätigt uns einen Platz im Mittelfeld - trotz Missgeschick. Da freuen wir uns doch noch ein wenig. ...hätte auch schlimmer kommen können.

Wir liefern unser Sportgerät in der Werkstatt ab und stellen am Montag die Ursache für den Bremsendefekt fest: Das Masse- band vom Motor zum Rahmen hat 10 Jahre lang an der Bremsleitung genagt. Jetzt kam endlich der "Durchbruch!". Die Leitung wird kurzerhand erneuert und nach dem Entlüften des Bremskreislaufs ist TS-6532-L wieder einsatzbereit.

Fazit: Toll - hätte alles gepasst; wenn da nicht die Bremse gewesen wäre...