Thunder Mountain Classics - 11. Kaiser-Karl-Classic


11. Kaiser-Karl-Classic!

18./19. September 2010 - Sechster Lauf zum Euregio-Classic-Cup 2010!

60 Teams am Start...

Die Kaiser-Karl-Classic des MSC-Aachen ist inzwischen Tradition bei den euregionalen Oldtimer-Freunden und immer wieder für eine Überraschung gut. Nun haben die Helden des Euregio-Classic-Cups 2010 schon einiges erlebt, aber KKC, wie die Insider sagen, ist immer wieder anders. Und es wird langsam eng mit dem Punktesammeln für die ECC-Meisterschaft. Also, auf zum

Prolog am Samstag

Ab 15:00 Treffen und Fahrzeugabnahme, dann ab 16:00 Start zum Prolog um die Startreihenfolge am Sonntag und, ja und natürlich um jede Menge Bier für die Besten - den großen Bitburger-Preis eben.

Das Prolog-Bordbuch startet mit der klassischen Lichtschrankenprüfung am Restaurant Königs, wo exakt 10,5 Sekunden zu fahren sind.

Chinesenzeichen, diesmal als kleine Kartenausschnitte, leiten die Kombattanten nach Stolberg ins Gewerbegebiet "Camp Astrid". WP2 ist ein Kurs in Form einer Acht, der dreimal durchfahren werden muss: Erste Runde = Zeit setzen (max. 180 Sek.); zweite Runde = 5 Sekunden schneller als Runde 1; dritte Runde = wieder 5 Sek. schneller als Runde 2. Da kommt Freude auf.

Camp Astrid Prüfung... Lichtschrankenprüfung...

Zurück am Restaurant Königs ist die Lichtschrankenprüfung vom Start in umgekehrter Richtung und diesmal in 13,5 Sek. zu fahren.

Ziel des Prologs... Cerveza grande... Mucho cerveza...

Kühles Getränk in warmer Abendsonne, dazu deftiges Grillgut über Holzkohle gegart, lassen regelrecht Partystimmung aufkommen, die schließlich ihren Höhepunkt in der Prolog-Siegerehrung findet.

Glücklich die Siegreichen, die sich jetzt mit reichlich Gerstensaft rumschlagen müssen. Aber es gibt sicher Schlimmeres.

Wir erstreiten für Sonntag den 12. Startplatz und sind eigentlich zufrieden. Wir trinken ja sowieso nicht so viel!

Rallye am Sonntag

Neues Spiel, neues Glück. Die Karten sind frisch gemischt und das Starterfeld auch, wegen der Ergebnisse des gestrigen Prologs.

60 Teams am Start... Echtes Rallye-Gerät... Jetzt sind wir dran... Lichtschrankenprüfung...

Wieder Lichtschrankenprüfung am Start und ab geht es in nordwestliche Richtung: In Nirm (gehört zu Eilendorf) ist die Straße nach Verlautenheide gesperrt - weil dort die WP2 aufgebaut ist: Die Aufgabe besteht darin, unter Beachtung der Verkehrs- zeichen, das richtige Tor zu durchfahren. Falsches Tor = Strafpunkte; Sollzeit = 40 Sekunden. Es heißt, die Zeit sei reichlich bemessen; denkste! Wir fahren verhalten und haben am Ende der 40 Sekunden noch zuviel Straße übrige = WP2 total versiebt. Das hat ja tatsächlich einen Hauch von Motorsport!

Soweit die Einstimmung auf den heutigen Rallye-Tag. Auf der Jülicher Straße findet WP3 auf dem Gelände des Reifenhauses statt: 30 Sekunden Sollzeitprüfung mit einmal voll um die Pylone fahren - diesmal klappts auch mit der Zeit.

Wer jetzt erwartet hat, dass der Rallye-Tross wie gewohnt ins benachbarte Euregio-Ländle oder in die Höhen der Eifel geschickt wird, sieht sich getäuscht. Wie gesagt: KKC ist eben anders!

Im Gewerbegebiet Kaninsberg ist mit WP4 ein Chinesen-Labyrinth in maximal 180 Sekunden zu fahren. Und es scheint Flohmarkt zu sein: Jede Menge Hindernisse in Form von Menschen und Fahrzeugen sind im Weg. Da geraten die 3 Minuten wieder ziemlich ambitioniert und die fünfte Ausfahrt im letzten Kreisverkehr mit vier Straßen sorgt obendrein für Verwirrung - kurzzeitig wenigstens. Am Ende fehlen uns 6 Sekunden - wieder versiebt!

Die Oldie-Karawane zieht in nördliche Richtung, ins Selfkant, wo es flach und zeitweise sehr einsam zwischen den malerischen Ortschaften ist. Siersdorf, Setterich und Gereonsweiler liegen auf der Route, bevor WP5 als Nullzeitprüfung zu bewältigen ist. Diesmal "no sweat" für uns!

Gelbe "Baumaffen" säumen den Weg und stehen auch schon einmal im Schatten großer Bäume - wir passen auf!

Ortseingang Randerath und über die Bahn in Richtung Horst bis Porselen. So gibt das Roadbook die Strecke vor. Bei "Janses-Mattes" (kurz vor Heinsberg) wird die L221 überquert. Vorbei an Dorath und Erpen, schließt sich ein Schlenker über Scheifendahl an, bevor hinter Laffeld, in Richtung Schierwaldenrath, WP6 als Sollzeitprüfung eingerichtet ist. Hier wird eine kleine Besonderheit in der Entfernungsangabe des Bordbuchs deutlich: Die Entfernung gilt von einer Angabe bis zur nächsten. Start WP6 liegt ziemlich dazwischen und wer hier beim Start der WP den Wegstreckenzähler dummerweise auf Null stellt, verpasst die Abfahrt nach Braunsrath in 800 Metern. Dummerweise setzen wir aber auf Null und verpassen so den richtigen Abzweig. Die Sollzeit von 2 Minuten können wir jetzt glatt vergessen. Aber die "7", die genau rechts in der Abzweigung steht, haben wir erkannt und aufgeschrieben. Das war etwas tricky. Aber wie steht schon geschrieben: Sei auf alles gefasst, denn heute ist der Fahrtleiter nicht dein Freund! Er muss schließlich ein Ergebnis bekommen.

Rosenhof...

Selsten, Braunsrath, Schöndorf (heißt nicht umsonst so), Haaren, Karken, Effeld (Spargel-Hochburg) ist der großräumige Schlenker um Heinsberg. Noch 'ne Nullzeitprüfung (WP7 = Null problemo!), dann ist verdiente Mittagspause im Rosenhof in Birgelen, mitten im Naturpark Maas-Schwalm-Nette!

Start Teil 2 der Kaiser-Karl-Classic: Ab jetzt sind auch die beiden letzten Buchstaben der Ortsanga- ben auf den gelben Ortseingangsschildern zu notieren. Es folgt eine zügige Etappe, wo den Oldies durchaus die Zügel gelockert werden können.

Wildenrath, Schwanenberg, Hetzerath, Lövenich und Boslar sind Stationen, die zügig in Richtung Jülich führen. Hinter Bourheim ist WP8 als Doppel-Sollzeitprüfung installiert: Ziel 1 ist genau nach 60 Sekunden und Ziel 2 genau nach 2 Minuten zu durchfahren. Das geht eigentlich ganz gut für uns und auch die WP9 als Nullzeitprüfung klappt.

Letzmalig Lichtschranke...

Pier, Lucherberg, Langerwehe und Schevenhütte liegen auf dem Weg zu WP10 - Turniersportaufgabe: Das Fahrzeug wird von den Helfern 40 cm an eine Linie herangeführt. Dann wird vorgefahren und selbstständig, diesmal rückwärts, nach Möglichkeit auch genau 40 cm an die Linie gefahren. 37 cm für uns. Wir finden, das ist Spitze!

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Ziel auf der Freunder Landstraße. WP11, die bekannte Lichtschrankenprüfung im Ziel, wird absolviert und die alten Boliden im "Parc Fermé" abgestellt.

Die Gesamtsieger! Unser Triumph!

Es ist genug Gesprächsstoff da, der die Zeit bis zum Buffet überbrückt. Als besonderes High Light sorgen die "Tiger-Feet" mit ihrer Boogie-Woogie-Darbietung ganz im Stil der 50er Jahre für Unterhaltung. Zur gleichen Zeit brütet die Organisation über der Auswertung des heutigen Tages.

Dann ist Dinner-Time. In geordneter Manier wird die Lufthoheit über dem Buffet erobert. Vielfältig, reichhaltig und lecker sind die Attribute, die das Abendessen verdient hat - überall zufriedene Mienen!

Die Siegerehrung bringt schließlich Gewissheit ins Dunkel der Spekulationen und holt die aufs Trepp- chen, die heute am präzisesten gefahren sind und am besten aufgepasst haben.

"Ganz herzlichen Glückwunsch!"

Unser Ergebnis kann sich auch sehen lassen: Platz 3 in Klasse 2 bzw. Platz 5 in der Gesamtwertung. Das sind wichtige Punkte für die ECC-Wertung.

Herzlichen Dank an das Team des MSC- Aachen, das mit mehr als 40 ehrenamtlichen Helfern im Einsatz war.

"Chapeau" vor diesem tollen Engagement und noch ein "Chapeau" für ein tolles Oldtimer-Wochenende.